Institut für Recht und Technik

(1991-2016)

Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsinformatik,
Technik- und Wirtschaftsrecht

Prof. Dr. Klaus Vieweg



Fachbereich Rechtswissenschaft
Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg

 

Forschungsstelle für Deutsches und Internationales Sportrecht

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Der Fachbereichsrat der Juristischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg stimmte am 24. April 2002 der Errichtung der Forschungsstelle für Deutsches und Internationales Sportrecht zu. Diese war bis 2016 dem Institut für Recht und Technik mit dem Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsinformatik, Technik- und Wirtschaftsrecht angegliedert.

Mit der Errichtung der Forschungsstelle wurde den langjährigen Aktivitäten des Instituts für Recht und Technik, insbesondere dessen Direktors, Professor Dr. Klaus Vieweg, und einiger wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktoranden, im Bereich des Sportrechts Rechnung getragen. Klaus Vieweg hat nach Jura- und Sportstudium in Münster seine Habilitationsschrift über deutsche und internationale Sportverbände verfasst – die erste Habilitationsschrift im Sportrecht. Nach dem beruflichen Wechsel auf den Lehrstuhl in Erlangen hat er dieses Forschungsgebiet, das mit dem Vereinsrecht und dem Wirtschaftsrecht mit zum Lehrstuhlprofil gehört, weiter intensiviert. So sind mittlerweile acht sportrechtliche Dissertationen erfolgreich abgeschlossen worden: Isolde Hannamann („Kartellverbot und Verhaltenskoordination im Sport“), Christian Paul („Grenzwerte im Doping“), Frank Oschütz („Sportschiedsgerichtsbarkeit“), Magdalena Kedzior („Gerichtliche Überprüfung von Vereinsstrafen am Beispiel von Sportverbänden im deutschen und polnischen Rechtssystem“), Simon Weiler („Mehrfachbeteiligungen an Sportkapitalgesellschaften – Verbote von ‚Multi-Club Shareholding’ und deren Grenzen aus Sicht europäischen Rechts unter besonderer Berücksichtigung des Profifußballs in Deutschland“), Fabian Schmidt(„Electronic and Mobile Commerce im Bundesligafußball – Rechtsfragen der Vermarktungsinstrumente im Zusammenhang mit dem Aufbau und der Führung einer Marke im Bundesligafußball“), Johannes Niewalda („Dopingkontrollen im Konflikt mit allgemeinem Persönlichkeitsrecht und Datenschutz“) und Christoph Röhl („Schutzrechte im Sport – Zum Schutz der Sportbeteiligten vor einer kommerziellen Ausbeutung in elektronischen Datenbanken“). Eine Auswahl der sportrechtlichen Schriften von Klaus Vieweg ist 2016 in einem Sammelband ("Von Sport und Recht zu Faszination Sportrecht") erschienen.

2000/2001 wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Vieweg in Zusammenarbeit mit dem T.M.C. Asser Instituut voor internationaal recht (Den Haag), dem Max Planck Institut für ausländisches und internationales Strafrecht (Freiburg i.B.) und der Anglia Polytechnic University (Chelmsford) im Auftrag der Europäischen Kommission eine Studie zum Thema „Legal Comparison and Harmonisation of Doping Rules“ erstellt. Durch die Herausgeberschaft von zwei Schriftenreihen – „Beiträge zum Sportrecht“, „Recht und Sport“ – und zwei Zeitschriften – „Zeitschrift für Sport und Recht (SpuRt)“, „The International Sports Law Journal“ – werden wichtige Akzente im Sportrecht gesetzt. Dasselbe gilt für die Interuniversitären Tagungen Sportrecht, die in sieben Tagungsbänden – „Spektrum des Sportrechts“, „Perspektiven des Sportrechts“, „Prisma des Sportrechts“, „Facetten des Sportrechts“, „Akzente des Sportrechts“, "Impulse des Sportrechts", "Inspirationen des Sportrechts" – ihren Niederschlag gefunden haben. Mit der Online-Publikation "Faszination Sportrecht" steht ein aktueller Überblick über die vielfältige Querschnittsmaterie des Sportrechts - auch in Übersetzungen (englisch, französisch, ungarisch, türkisch, polnisch, chinesisch) - zur Verfügung. Als Vizepräsident der Deutschen Vereinigung für Sportrecht (DVSR – früher: Konstanzer Arbeitskreis für Sportrecht) und Honorary Vice President der International Association of Sports Law (IASL) hat Professor Vieweg wichtige Positionen im nationalen und internationalen Netzwerk der Sportrechtler inne. Für die international im Sportrecht tätigen Juristen ist der Bericht "Sports Law Germany " für die International Encyclopaedia of Laws veröffentlicht und zum Abruf zur Verfügung gestellt  worden.